Faschingsskitouren im Gsiesertal vom 17. Bis 21. Februar 2023
Leitung: Luis mit 15 TeilnehmerInnen
Nach 22 Jahren hat Luis für uns wieder mal eine Unterkunft in St. Magdalena im Gsiesertal organisiert. Bei der Anreise am Freitag durchquerten wir ein grünes Tirol und Südtirol – bis ins Pustertal war die weiße Pracht nur an den Berggipfeln zu entdecken.
Am Samstagmorgen konnten wir bei strahlendem Sonnenschein dennoch an der Haustüre die Ski anschnallen und mit knapp ausreichender Schneeauflage die Skipiste am Talschluss erreichen. Weiter aufwärts ging es auf der Rodelbahn zu den Pfinnhütten und über kupiertes Gelände zum großen Gipfelkreuz des Hohen Mann. Die Schneeflecken am südseitigen Gipfelhang waren jedoch zu dürftig zum Abfahren, die Ostseite mit einer steilen Rinne bot harten Schnee und forderte volle Konzentration. Bis zum Einkehrschwung in der Aschtalm folgten viele Schwünge auf sehr variablem Untergrund zwischen pickelhart und tiefstem Firn. Anschließend gings beschwingt die Rodelbahn hinab auf direktem Weg in die Sauna.
Am Sonntag stand das Gsieser Hochkreuz, der bekannteste Gipfel überm Tal, auf dem Programm. Von der Talschlusshütte folgten wir der Rodelbahn zur Uwaldalm. Der übliche Weiterweg übers Spielbühel zum Pfoisattel war Dank ausgiebiger Besonnung fast schneefrei, sodass wir auf dem spannenden, ausgesetzten Sommerweg ins Pfoital querten. Nach Rast bei der Pfoialm stiegen wir über mehrere, steile Absätze hinauf zur Pfoischarte, wobei das Dolomitenpanorama mit jedem Aufschwung eindrücklicher wurde. Auf den letzten Metern zum Gipfel hat der eisige Wind mit feinen Eiskörnern für eine großzügige Gesichtsmassage gesorgt, direkt am Kreuz wars etwas gemütlicher. Die Abfahrt hat dann wieder alles geboten, sogar ein paar Schwünge im Pulverschnee 😊
Am Rosenmontag ging es auf den Edelweißknopf, einem weiteren Gipfel auf der Westseite des Tales. Von der Talschlusshütte über Skipiste und Rodelbahn, wie am ersten Tag, biegen wir bald ins Kasertal ab. Über sonnige Hänge steigen wir aufwärts, bald auf der Suche nach zusammenhängenden weißen Flächen. Die Aussicht vom Gipfel auf die imposanten Dolomitenzähne ist beeindruckend, doch kühler Wind verkürzt die Gipfelschau und Luis ruft zur Abfahrt. In feinem Butterfirn schwingen wir hinab zu den Heuhütten, dann wird der Übermut durch allzu tiefen Firn etwas gebremst. Der Einkehrschwung in der gemütlichen Aschtalm leitet das Rosenmontagsprogramm ein, das mit Luis‘ Örgeli-Musik und Tanz spät endet.
Der vierte Tag führt uns auf einer weiteren Rodelbahn hinauf – zur Stumpfalm und ein wenig darüber hinaus. Bis 12 Uhr, dann gibt es eine kleine Pause und ein paar schöne Firn-Schwünge bis zur bewirteten Alphütte. Nach diesem gemütlichen Ausklang der perfekten Tourentage sausen wir zurück ins Tal.
4 Sonnentage in einem genialen Skitourenrevier, eine originelle Unterkunft, mehr und häufig besserer Schnee als erwartet … Danke, Luis!