Mit Rainer trafen sich zwei Frauen, um bei Neuschnee den Hochgrat zu besteigen. Rainer hatte schon angekündigt, dass es bei seiner geplanten Wanderung das achtsame Gehen geschult werde. Oberhalb der Oberstiegalpe waren die Grödel erforderlich, denn die letzten Tage zuvor brachten viel Neuschnee. Je weiter man nach oben kam, desto tiefer wurden ihre Spuren im Schnee. Hier war jede angelegte Vorgängerspur von Nutzen. Wobei sie stets darauf achten mussten, ob sie nicht trotz allem Knie- bzw. Hüfttief einsanken. Am Gipfel angekommen, konnte dafür die Rast und die Brotzeit umso mehr genossen werden, denn bei diesen Bedingungen war der Hunger besonders groß. Beim Abstieg nutzten sie einige Rutschpartien, Firngleiter waren leider nicht dabei. Je mehr Höhenmeter nach unten bewerkstellig wurden, desto weniger wurde auch die weiße Pracht, bis sogar die Frühblüher zu bestaunen waren. Wer hätte dies gedacht, Ende April noch soviel Schnee zu haben.
