Keine einfache Wahl hatte Günter. Wo kann man noch Schnee nach einer länger anhaltenden Regenperiode finden? Die Wahl fiel wieder auf das Riedberger Horn, in der Hoffnung südseitig bei der Abfahrt schon Firn zu ergattern. Der Aufstieg war bei der durchgefrorenen Schneedecke mit Harscheisen beschwerlich. Bei einem kurzen Steilstück mussten sogar die Skier auf den Rucksack geschnallt werden und es hieß mit den Füßen Tritte in den Berg einschlagen. Eine kurze Rast an einer sonnigen Bank an der Hornhütte ließen die Kräfte wieder strotzen, so dass der letzte Aufstieg auf den Gipfel des Riedberger Horns keine Herausforderung mehr darstellte. Wieder gab es eine traumhafte Rundumsicht, doch der Wind pfiff um ihre Nasen, so dass sie sich schnell auf ihren Rückweg begaben. Nun waren sie gespannt, ob es schon Firn geben wird. Die Mühen hatten sich gelohnt, sie konnten in wunderschönen Schwüngen bis zum Auto hinunterwedeln. Nur wenige Stellen waren noch etwas angefroren. Wer hätte dies gedacht, so einen tollen Firn zu finden.