Mountainbiketour um den Gotthard herum - über Pass Maighels (südlich Oberalppass), Furkapass, Passo del Corno (südlich Nufenenpass) und Lumanierpass
10.07.2025
Tourenführer: Irmi Feuerstein mit Vorbereitung von Franz Feuerstein
Teilnehmer: Riana Blenk, Uschi Gaiser, Max Böhm, Günni Biesenberger, Rolf Frey, Ralf Schleicher
Etappen:
Tag 1 (Do, 10.07.2025): 45 km und 1986 Hm
Rueras – Oberalppass – Pass Maighels – Andermatt – Urseren Höhenweg – Hotel Tiefenbach am Furkapass
Tag 2 (Fr, 11.07.2025): 43 km und 1774 Hm
Tiefenbach – Furkapass – Obergoms – Nufenenpass – Griessee - Capanna Corno Gries
Tag 3 (Sa, 12.07.2025): 61 km und 2060 Hm
Capanna Gorno Gries – All Aqua – Airolo – Lago Ritom – Passo Sole - Lukmanier Hospiz
Tag 4 (So, 13.07.2025): Lukmanier Hospiz – Rueras am Oberalppass
Am frühen Donnerstagmorgen um 4 Uhr machte sich Tourenführerin Irmi mit sechs Teilnehmern im Vereinsbus auf den Weg nach Rueras (1380 m). Von dort ging es für die Gruppe erst einmal mit der SBB auf den Oberalppass. Kaum saßen alle auf ihrem Bike und genossen die ersten Meter des Trails, kam es auch schon zur ersten Panne - ein Platten. Keine fünf Minuten später passierte schon der nächste Defekt - ein abgebrochenes Pedal. Die Gruppe musste sich infolgedessen für den ersten Teil der Tagesetappe trennen, damit alle Schäden repariert werden konnten.
Während die Gruppe über das Val Maighels das erste Etappenziel, über den Pass Maighels (2410 m) eine schwierige Abfahrt nach Andermatt fuhr, nahm die Teilnehmerin mit dem defekten Pedal die Passabfahrt dorthin.
Mittags konnten dann alle gemeinsam durchstarten. Zunächst führte eine alte Militärstraße von Andermatt (1450 m) in Serpentinen nach oben (2100 m), dann führte diese über den Urseren Höhenweg über einem teils anspruchsvollen, kräfteraubenden Trail, der quer am Hang in Richtung Furkapass führte. Die letzten Höhenmeter waren noch einmal ziemlich schweißtreibend, denn es ging auf einem steilen Feldweg nach oben. Als das geschafft war, ging es bis zur ersten Unterkunft, dem Hotel Tiefenbach (2110 m) am Furkapass, nur noch auf einem flowigen Trail bergab. An Tag 1 waren es somit knackige 45 km und 1986 Hm.
Nach einem grandiosen Frühstücksbuffet startete die Gruppe am Freitag motiviert in die zweite Etappe. Zuerst radelten sie das letzte Stück des Furkapasses auf der Straße nach ganz oben auf den Furkapass (2420 m), bevor dann die Fahrt links abbog und im Gelände weiterging. Auf dem Weg nach Unterwassern bekamen die Radler so einiges zu sehen. Von wunderschönen Gletschern, über letzte Altschneefelder bis hin zu fantastischen Trails war alles dabei. Vom Tal aus (1360 m) absolvierte die Gruppe dann einige Höhenmeter auf den Nufenenpass und von dort aus weiter im Gelände am Griessee vorbei bis zum Passo del Corno (2560 m) auf dem Alpenpass Weg zur Capanna Corno Gries (2320 m). Tag 2 ging somit mit 43 km und 1774 Hm zu Ende.
Der dritte Tag begann mit einem traumhaften Sonnenaufgang an der Hütte. Die ersten Kilometer führten auf und ab auf dem wunderschönen Alpen Pass Höhenweg nach Airolo (1030 m, Val Bedretto – Valle Velentina). Nach einer kurzen Stärkung ging es von dort aus auf einer abgelegenen Passstraße vorbei an einigen kleinen Dörfern zum Lago Ritom. Am See ruhte sich die Gruppe noch einmal kurz aus, bevor sie dann die letzten, aber anstrengendsten Höhenmeter bewältigten. Ein Schotterweg mit steilen Rampen führte immer weiter nach oben. Etwa 200 Hm vor dem höchsten Punkt teilte sich die Gruppe auf. Die einen fuhren den direkten Weg zur dritten Übernachtungsunterkunft und der Großteil radelte beziehungsweise schob die letzten Höhenmeter auf den Passo Sole (2380 m). Die Anstrengung zum Schluss wurde mit einem fantastisch tollen Trail belohnt, der direkt zur Lukmanier Passstraße führte. Erschöpft, aber glücklich trafen sie sich schließlich am Hospiz Santa Maria für die letzte Übernachtung. Am Tag 3 wurde mit 61 km und 2060 Hm die längste Etappe absolviert.
Für den letzten Tag stand eine nicht allzu große Strecke an, jedoch startete die Gruppe trotzdem früh, weil das bisher sonnige Wetter ab mittags zu kippen drohte und sich bereits Gewitterwolken aufbäumten. Die Strecke führte über eine Galerie am Stausee vorbei und dann immer flussabwärts auf flowigen Trails nach unten. Bevor schon der nächste wurzlige Trail anstand, mussten sie noch ein paar Höhenmeter auf einem Schotterweg bewältigen. Zum Ende des vierten Tages ging es relativ eben am Hang entlang zurück zum Ausgangspunkt in Rueras.
Zum Abschluss der vier sonnigen Tage voller cooler, schwerer Trails und tollen Ausblicken trafen sich alle gemeinsam mit dem Tourenplaner Franz am Sonntagabend in Irsengund beim Fezzo zu Einkehren.
Danke Franz für die tolle Planung und Organisation der Mini-Transalp.
Hier geht es zu den: Bildern von der DAV MTB Gotthardumrundung