Der Wetterbericht verspricht für Sonntag Regen bis in die Hochlagen, nachdem am Samstag der Föhn für ein paar Sonnenstunden sorgen soll. Spontan verlegt Luis seine Skitour auf Samstag und gibt als schneesicheren Ausgangspunkt Damüls aus.
Zu sechst machen wir uns mit ihm früh auf den Weg, auf der Bregenzerwald-Straße staut es trotzdem. So ist es halb zehn, als hinterm letzten Parkplatz an der Furkajoch-Straße die Schuhe in die Skibindungen klicken. Bei unglaublichen 8 Grad plus machen wir uns auf die Strecke, zuerst auf de Passstraße um den Portlakopf, dann hinauf zur Alpe Portla und ins Portlafürkele. Bald liegt ein Hauch von Neuschnee auf der nassen Unterlage und bestraft lässige Schritte neben der Spur mit dicken Stollen unterm Ski.
Vom Joch aus sehen wir in den weiten Talschluss des Mellentals um die Sünser Alpe. Als Tagesziel bietet sich eine namenlose Erhebung mit einem breiteren Streifen in makellosem Weiß an. Doch zuerst kommt eine Abfahrt Richtung Sünserbach: besser, als erwartet – der Schnee trägt. Der Anstieg in der Sonne erinnert an Frühling – im Januar. Bei der Gipfelrast fällt der Blick ins grüne Unterland.
Zur Abfahrt ist dann Schatten gefragt, dort gibt es überraschend fluffiges Material und Platz für eigene Spuren. Der Rückweg zum Portlafürkele führt über die Hochfläche mit den vielen Bachgräben. Oben empfängt uns der inzwischen kräftige Föhn. Der letzte Hang zur Passstraße bietet zur Abwechslung Firn, wenn auch etwas tiefen. Nach einem Kaltgetränk im Jägerstüble folgt eine unerwartet verkehrsarme Rückfahrt.
Danke Luis, schee war’s wieder.